Besondere Kinder...

KBF = Kinder mit besonderem Förderbedarf

Kinder, die kein Sitzleder haben...

Kinder, die einfach anders lernen...

"scheinbar" lernunwillige, unmotivierte Kinder....

Kinder, die nicht gerne stillsitzen....

 

Kinder, die nicht gern auf einem Stuhl oder an einem Pult sitzen und noch weniger gern mit Papier und Bleistift beschäftigt sind, werden in den meisten Fällen  Probleme in der Schule haben.

Oft sind dies handwerklich oder musisch begabte Kinder

oder solche mit einem grossen Erfindergeist.

 

Jedes Kind, die einen mehr, die andern weniger, sind bewegungsfreudig und wollen die Welt mit allen Sinnen kennenlernen, die Umwelt erkunden, greifen und begreifen. "Learning by doing" ist eigentlich die ursprünglichste Lernart und kann im Heimschulunterricht  bestens angewendet werden.

Wie wir in unserer Heimschule arbeiten,  kann man hier in einer einfachen Diashow sehen oder hier als kurze Videoclips im You tube.

 

 

 

Kinder mit Lernschwierigkeiten / Lernunwillige Kinder

Da wir selber 2 Kids mit “sogenannten Lernschwierigkeiten” haben bzw. hatten, sind mir solche Kids besonders am Herzen.

 

Schnell mal werden bei Kindern Lernschwierigkeiten, Lernweigerung, Arbeitsunlust als Etikette den Kindern verteilt und als Eltern nimmt man das einfach hin und glaubt das, denn schliesslich handelt es sich bei den Abklärungen um Lehrer, um Heilpädagogen oder sozialtherapeutisch ausgebildete Erzieher.

 

Ich möchte nicht pauschal alle Abklärungen infrage stellen,

das würde ich mir nicht anmassen wollen.

 

In unserm Fall jedoch habe ich diesen Menschen zulange vertraut und geglaubt, was sie über unser Kind sagten.

Heute bin ich froh, dass wir die Zügel mithilfe der Grosseltern selber in die Hand genommen haben und den Mut hatten, den ersten Sohn mit 14 Jahren aus der Schule zu nehmen und ihn individuell zu Hause zu fördern.

 

Solche speziellen Kinder leiden ja oft nicht nur an ihrer "Schwäche",

sondern auch unter einem geringen Selbswertgefühl.

 

Sie hören, was man von ihnen oder ihren Schwächen sagt,

sie glauben, dass es wahr ist, was man über sie sagt.

 

Das erzeugt Selbstwertprobleme, die weit schlimmer sind als die “Schwächen” und "Etiketten", die man ihnen auferlegt hat.

 

Diesem Kind wieder den Selbstwert zurückzugeben bedeutet auch wieder die Lernfreude zurückzugewinnen und die Motivation zurückzuerhalten.  Das ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für Eltern, deren "lernunwilliges" Kind erst in späteren Jahren aus der Schule genommen wird.

 

 

 

 

Folgendes habe ich in einem CH Tagesanzeiger im Dez. 13 von M.W. gelesen:

Sie schreiben, dass deshalb so viele Kinder als lernbehindert gelten.
Ja, klar. Früher hatten Kinder, die in die erste Klasse kamen, die Schulreife. Sie konnten vier Stunden lang auf einem Stuhl sitzen, zuhören und akzeptieren, dass die Lehrerin das Sagen hat. Heute leben sie lustorientiert im Moment und meiden jegliche Anstrengung. Wie sollen die dem Schulstoff folgen können, wenn sie nie gelernt haben, still zu sitzen, zuzuhören oder etwas zu tun, worauf sie keine Lust haben? Ihr Entwicklungsdefizit macht es unmöglich, dass sie ihre Intelligenz ausschöpfen.

 

Mein Kommentar: Ach so, jetzt wird mir klar, warum unsere Kinder Lernschwierigkeiten haben sollen. In der Schule kann man ja nur im Sitzen lernen....

Der Artikel selbst hat sonst gute Ansätze und wahre Aussagen, aber diese Frage und Antwort hat mich schon ziemlich nachdenklich gemacht....

 

 

 

 

 

Auf die Motivation kommt es an....

Jedes Kind möchte die Welt entdecken und täglich neues dazu lernen. Wenn es aber übersättigt ist oder nicht Interesse an der ihm vorgesetzten Materie zeigt, ist die Motivation und das Lerninteresse dahin....

 

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Antoine de Saint-Exupery

Hausaufgaben

Wenn das Kind am Morgen gut und konzentriert arbeitet, sehe  ich den Sinn nicht, warum ich ein bewegungsfreudiges Kind am Nachmittag noch lange am Tisch beschäftigen sollte.

 

Dann lieber raus und bewegen, so ist das Kind wieder aufnahmefähig am nächsten Tag.  Oder in die Musikstunde oder Sportverein schicken oder ins Freizeithaus, so hat es Abwechslung und eine andere Lernumgebung. 

Ein Kind, das am Nachmittag seine Kreativität in musischer, sportlicher, künstlerischer oder gestalterischer Hinsicht ausleben kann, ist am nächsten Morgen wieder aufnahmebereit für die Hauptfächer.

 

 

 

Unsere Hausaufgaben sind v.a. Leseaufgaben, ein Buch, das sie  interessiert und gerne lesen (ev. Bilderbücher bei Kindern, die gar nicht gerne lesen oder Schwierigkeiten haben, lesen zu lernen.) Wenn sie etwas grösser sind, kann man das Kind auch eine kurze Zusammenfassung schreiben lassen (z.B. 20 Min lesen, 10 Min aufschreiben).

  

 

 

 

Wie kann ich meinem Kind zu Hause helfen, wenn es "Lernschwierigkeiten" hat?

Ich habe mal so einen Fragebogen ausgearbeitet, den man ausdrucken oder auf dem Rechner speichern und ausfüllen kann, wenn man das möchte.  Bei "mein Kind ...( in blau)" hat man die Möglichkeit aufzuschreiben, was einem als Mutter oder Vater so auffällt.

Vielleicht findet man da gleich selber Antworten wo und wie das Kind am besten und liebsten lernt.


Denn oft hilft schon ein Sitzpositionswechsel vom Stuhl zum Tripp-Trapp oder weichen Sessel oder Sofa oder Sitzhängematte (Bild) oder ein Schreib-Wechsel von Handschrift zur PC-Tastatur.

 

Manchmal hilft es auch, das Kind mal nach draussen zu schicken, damit es herumspringen oder herumturnen kann. Die Hirnzellen werden durch diese Sauerstoffaufnahme aktiviert und das Kind kann dann wieder konzerntrierter an etwas arbeiten, wenn es etwas frische Luft geschnappt hat. 

  

 

Sitzhängematte (Beschrieb)

Sitzhängematte Louncher in der Schweiz (Thun)

 

Viele Kinder lieben Schaukelbewegungen, können sich besser konzentrieren und auch erholen in den Pausen.

Unser Jüngster liebt es, in der Hängematte zu lesen ...

 

 

 

Hat mein Kind Lernschwierigkeiten?
Hat mein Kind Lernschwierigkeiten.docx
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Ständige Wiederholung kann helfen

  • Manche Kinder brauchen besonders in den Fächern, die ihm nicht so liegen, viele Wiederholungsdurchgänge, ständige Repetitionen und immer und immer wieder das gleiche auf etwas andere Art erzählen.
  • Sie brauchen visuelle Reize, Bilder, Skizzen etc. 
  • Manche werden das Thema spielerisch näher ergründen wollen und kommen so einen Schritt weiter.
  • Manche werden Gewichtsmasse kg und g und Hohlmasse l und dl erst beim Kochen und Backen entdecken und Interesse daran finden. 
  • Bei vielen helfen auch Tafeln/Tabellen), die sie als Stützen und Krücken brauchen, bis die Gedankengänge richtig sitzen.

 

 

Ideenkiste Lehrmittel Förderschule

ALLGEMEINER UNTERRICHT

Fächerübergreifend zu arbeiten ist für Eltern und Kinder natürlicher und es bleibt nebst dem tollen Erlebnis mehr "hängen". Z.B.

  • Vom Brot zum Korn
  • Raupen-Terrarium bauen, Raupen suchen und beobachten, Tagesrapporte schreiben, Schmetterlinge bewundern, wenn sie ausschlüpfen.
  • Meter aus Dachlatte machen und anschreiben (weiter unten beschrieben).

 

Individuelles Leistungsvermögen - Individuelle Arbeitsblätter:

Das Ampel-System der Lehrmittel Boutique, dreifach differenziert.

Ampel steht für rot - gelb - grün = drei Farben = drei Niveaustufen.Ampel

 

rot = anspruchsvolle Übungen

gelb = mittlerer Schwierigkeitsgrad

grün = sehr einfache Version

 

 

 

 

Lehrmittelboutique von Marisa Herzog hat Top-Materialien für Deutsch und Mathe und Natur-Themen.

 

Ampelhefte gegliedert in leicht,  mittel und schwierig.

Geeignet für Mehrklassenunterricht (Heimunterricht in verschiedenen Altersstufen). Man kann dann als Familie am gleichen Thema arbeiten, hat aber verschiedene Schwierigkeitsstufen. 

Hier ein Beispiel für fächerübergreifendes Lernen im Alltag mit Gebrauch von Ampfelheft: Thema Vom Korn zum Brot

 

Marisa Herzog hat auch Arbeitsmaterialien speziell gemacht für Förderschule, die man im Elk-Verlag (z.B. 100'000 Raum) kaufen kann.

 

Weitere Infos auch unter:

Blog

Mehrklassenunterricht

 

 

 

DEUTSCH

Lesen

viele Bilderbücher vorlesen / vorlesen lassen oder abwechslungsweise lesen.

 

Zuerst Mama und dann das Kind und dann wieder Mama .....

Wenn die Lesemotivation wieder mal auf den Nullpunkt sinkt, versuche ich herauszufinden, an was das Kind Interesse hätte und frage:

"Soll ich dir mal eine Geschichte vorlesen?"

"O ja!"

Gut, wir fangen an. Ich lese mal das erste Kapitel.

Dann: "So jetzt könntest du mal weiterlesen, ich möchte auch gerne mal zuhören!" .... 

Dann ist s meist so spannend, dass das Kind mitmacht,

oder dann erwidert: "Ich will jetzt aber selber lesen,

nicht unbedingt vorlesen, es ist so spannend ... " :-)

Na ja, ist ja auch gut. Freue mich, dass es sich wieder in ein Buch vertieft....

 

Siehe auch: Motiviert zum Lesen...

 

Gut 1 Gut 2 und Gut 3 Ein absoluter Renner!

Gut 1 mit Video

GUT 1

 
 
 
Für die Förderschule ist es ohne Weiteres während der ganzen Schulzeit einsetzbar!
Durch das Training der häufigsten Wörter unserer Sprache wird bei Rechtschreibproblemen eine schnelle  Fehlerreduktion erreicht.
Ab der Version 2012 erscheint das Programm in einem neuen Design und mit wesentlich  erweitertem Belobigungsbereich.
 
 

Was ich persönlich an Gut 1 und Gut 2  schätze:

  • Grosse Motivation und grosser Lernerfolg
  • Gute Aufmachung, Lob wirkt motivierend
  • Selbständigkeit: Kids können selber daran arbeiten, ohne dass Mama sie ständig beaufsichtigen und anleiten muss.
  • Das Programm sagt ihnen, was sie tun und schreiben sollen (nicht die Mama), wirkt entspannend! :-)
  • Unser Jüngster macht mit diesem Programm freiwillig Überstunden (kaum zu glauben!)
  • es wird nicht langweilig!
  • Wortschätze können "en bloc" gelernt werden
  • ck/tz-Wörter, Doppelungen, ie-Wörter, ieh-Wörter etc. Gerade für Kids mit verlangsamten Aufnahmevermögen enorm erleichternd, weil sie alle diese gleich tönenden Wörter in den gleichen "Topf" werfen können.

Math

Möglichst Alltagsgegenstände gebrauchen, die dem Kind schon vertraut sind und in ihm auch die Motivation wecken.

 

Beim Kochen und Backen lassen sich leichter kg/g und l/dl lernen und veranschaulichen als im Mathebuch. Sobald dem Kind klar ist, worum es geht und für was man diese Masse braucht, wirds dann auch motivierter mitmachen, wenn es im Heft rechnen soll.

 

M und mm haben wir draussenin der Natur angeschaut.  Einen Rollmeter mitgenommen und in der Natur alles Mögliche gemessen und verglichen.  Später hat Jo das Dinobuch rausgenommen und einem kleineren Quartierkind, das ebenfalls grosses Interesse an Dinos hat, erklärt, wie gross diese Dinos waren! Sie rollten den 20m Rollmeter bis an den Anschlag und waren fasziniert zu sehen, wie gross diese Tiere früher waren!

 

Ein andermal haben wir aus einer Meter-Dachlatte einen Meterstab gemacht und alle 4 Seiten mit verschiedenen Massen angeschrieben:

Eine Seite als 100 Zahlenstrahl,

eine andere als 1000 Zahlenstrahl,

ein anderer als Bruchteile von 100,

ein anderer als Dezimalbrüche von 100. 

 

Für visuell orientierte Kids eine grosse Lernhilfe

(diese Kids lieben es meist sowieso zu werken und damit ist die Motivation umso grösser!). 

 

Klick drauf, dann siehst du's besser!

Hilfreiche "Krücken" können sein:

 

 

 

Verschiedene Altersstufen

Wie wir Mathe  in verschieden Altersstufen unterrichten, haben wir bereits ausführlicher unter Mathe beschrieben. Dort sind auch Einzelheiten über Grundoperationen, Brüche, 1x1 etc.

 

 

 

Math-Blitze mit i-Learn


Ständige Wiederholung und Uebung kann matheschwachen Kids eine Hilfe sein, wichtige Themen zu verinnerlichen.

 

 

 

 

"Interessanterweise lernen diese Kinder sehr schnell, wenn es sie interessiert!"  wird in der Volksschule gesagt....

 

In der Volksschule sollte man vielseitig und überall begabt sein...  Diese speziellen Kinder sind meist einseitig begabt. Und auf diesen Gebieten sogar Genies! Also haben wir im Homeschooling den grossen Vorteil, dass diese Kinder auf ihrem Gebiet gefördert werden können, damit sich ihre Gaben entfalten können wie ein Schmetterling seine Flügel!

 

Seitdem der Jüngste am Morgen jeweils mit grosser Freude musiziert (Klavier und Gitarre und singen), fangen wir zwar erst um 9.00h "offiziell" mit z.B. Deutsch und Math an, schaffen aber das "Soll" in kürzerer Zeit :-)

 

 

 

Ich freue mich über eure Kommentare und Anregungen!

Kommentare: 3
  • #3

    schulstube (Donnerstag, 23 Januar 2014 20:33)

    Liebe Tabea
    Danke für deinen Eintrag! Wenn du noch Fragen hast, darfst du dich gerne via Kontakt-Formular melden, da ich sonst keine Mail-Adresse von dir habe. LG

  • #2

    Halter Tabea (Donnerstag, 23 Januar 2014 20:23)

    Danke für die Ausführungen. Wir sind gerade in den Abklärungen beim SPD unseres "lernschwachen" Nachwuchses. Macht Mut zum weiterzumachen!

  • #1

    homeschoolerinaustria (Montag, 13 Januar 2014 18:29)

    Ganz tolle und hilfreiche Seite. vielen Dank! Lg Susi